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- Geschrieben von: Bärbel Müller
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Am Samstag, den 23.11.2019 fand das Waldbautraining zum Thema: Wiederaufforstung und Fördermöglichkeiten bei strahlendem Sonnenschein in Langenfeld statt. Nach der Begrüßung durch den Geschäftsführer Christian Müller berichtete Jens Albert Büroleiter und stellvertretender Forstamtsleiter des Forstamtes Ahrweiler über Wiederaufforstungsverfahren und deren Fördermöglichkeiten. Förderanträge zur Wiederaufforstung können im Förderjahr 2020 vom 1.10.19 bis 31.8.2020 gestellt werden. Förderfähige Flächen für die Wiederaufforstung sind Laubwaldflächen ab 0,1 ha und Mischkulturen ab 0,3 ha. Beim Voranbau gilt eine Mindestgröße von 0,5 ha.
Nach dem theoretischen Teil ging es mit den Waldbauern in den Langenfelder Forst. Dort veranschaulichte Revierförster Ullrich Bechtoldt vom Forstrevier Maifeld Wiederaufforstungs- und Pfegemaßnahmen in einem ca. 10 Jahre alten Bestand innerhalb einer Einzäunung. Danach fuhren wir in den Staatsforst Hospitalwald um das Verfahren der Klumpenpflanzung mit Einzelschutz zu begutachten.
Es war eine gelungene informative Veranstaltung, die auch im Jahr 2020 wieder stattfinden wird. Besonderer Dank gilt den beiden Förstern und Frau Bärbel Müller, die die Bewirtung übernahm.
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- Geschrieben von: Bärbel Müller
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Am 13.09.2019 wurden wie gewohnt 40 Waldbauern unseres Waldbauvereins morgens ab 7:30 Uhr, beginnend in Langenfeld danach über Arft, Acht, Virneburg und Boos, zur Fahrt zum Erbeskopf dem mit 816 m höchsten Berg im Hunsrück, eingesammelt. Dort angekommen wurden, wir im Nationalpark Hunsrück-Hochwald vom Ranger Gerd Welker in zwei Gruppen zunächst durch die Nationalparkausstellung geführt. Hier wurde über die geschichtliche Entwicklung der letzten Jahrhunderte bis in die Zukunft mit Hilfe eines Zeitstrahls, über die Vergangenheit und die vermutliche zukünftige Waldentwicklung in Bildern informiert. In der Ausstellung, die sowohl visuell, als auch mit Tönen unterstützt wird, konnte der ein oder andere nicht nur Pflanzen sondern auch flüchtige Tiere der entsprechenden Umgebung wahrnehmen. Nach einer kurzen Kaffeepause ging es raus in die Natur. Wie uns erklärt wurde, hat natürlich auch der Nationalpark mit Käferbäumen zu tun. Hier wird allerdings nur angrenzend an Gemeinde- bzw. Privatwaldbesitzern mit Hochdruck an der Aufarbeitung und Beseitigung gearbeitet. Im Inneren des Nationalparks ist sich die Natur selbst überlassen. Ein Waldbesitzer merkte zu diesem Thema an, dass sich die Förster früherer Generation sicher im Grabe umdrehen würden, wenn sie sehen würden, wie hiebreifes Holz, was über 80 bis 120 (z.B. bei Fichte) Jahre lang Co2 bindet künftig nicht mehr geerntet wird, sondern einfach nach dem Absterben verrottet. Dazu muss man anmerken, dass bei der Verrottung genauso viel Co2 freigesetzt wird, wie der Baum über seinen Lebenszyklus aufnimmt. Dann wird dieses fehlende Holz vermutlich importiert, um daraus Balken, Bretter oder andere langlebige Produkte zu erzeugen in denen das Co2 dieser produzierenden Länder eingelagert ist.
Nach dieser Führung fuhren wir gemeinsam zum „Forellenhof Trauntal“ in Börfink, ein Forellenzuchtbetrieb auf insgesamt 50 ha Fläche, mit 5,8 ha Wasserfläche in 40 Einzelteichen, um nach einem sehr guten Mittagessen wieder zurück im Nationalpark uns einen Vollernter bei der Arbeit anzusehen.
Waldbaulehrfahrt 2019 | © Waldbauverein-MYK.de
Erläutert wurden die Maschine und ihr Einsatz durch Herrn Hans Joachim Prüm vom Kompetenzzentrum Waldtechnik Landesforsten in Hermeskeil. Die tonnenschwere Maschine läuft im Mehrschichtbetrieb, um die hohen Anschaffungskosten von mehr als 600TEU betriebswirtschaftlich zu rechtfertigen. Das Gerät ist mit modernster Technik ausgestattet auch im Hinblick auf die Sicherheit. Da der Fahrzeugführer oft alleine im Wald tätig ist und bei einem Unfall keine fremde Hilfe in der Nähe ist, gibt es ständig eine Rückkopplung zur Zentrale und bei längerem Stillstand ohne entsprechende Infos des Geräteführers wird quasi der Alarm ausgelöst. Wir waren alle beeindruckt von der präzisen und schnell ausgeführten Arbeit.
Nach 17:00 Uhr machten wir uns auf in Richtung Heimat, um in Boos bei der Familie Fuchs im Gasthof „Zur Quelle“ mit einem sehr gelungenen Essen den Tag ausklingen zu lassen.
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- Geschrieben von: Christian Müller
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Am 30.11.2018 um 17:00 Uhr fand im Gemeindesaal in Langenfeld eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Waldbauverein Mayen-Koblenz e.V. statt. Zu den Teilnehmern zählten neben einigen Förstern u.a. Forstamtsleiter Bolko Haase, der Geschäftsführer der DWH Daun, Herr Michael Öffling, sowie rd. 30 Waldbauern. Nachdem der Vorsitzende Walter Kuhl die Gäste begrüßte brachte der Geschäftsführer Christian Müller die Versammlung auf den aktuellen Stand zum Thema Holzvermarktung im Privatwald in der Region Eifel Ahr Mosel. Zur Abstimmung stand der Beitritt des Waldbauverein Mayen-Koblenz e.V. in die Holzvermarktungsgesellschaft Eifel-Ahr-Mosel GmbH mit den weiteren Gesellschaftern DWH Wald und Forst-Service GmbH Vermarktungsgesellschaft des Waldbauvereins Daun e.V., Waldbauverein Ahrweiler e.V. und Kreiswaldbauverein Cochem-Zell. Der Beitritt wurde durch die Versammlung einstimmig angenommen und beschlossen. Die Gesellschafter werden sich an der neuen Vermarktungsgesellschaft zu gleichen Teilen mit 7.500,00 € Stammkapital beteiligen. Grundsätzlich ist das Ziel, das private Waldbauern, die Mitglied in einem der 4 Waldbauvereine sind sich die Möglichkeit der Holzvermarktung über die Gesellschaft sichern können. Da die Holzvermarktungsgesellschaft Eifel-Ahr-Mosel GmbH für jeden Festmeter vermarktetes Holz für Mitglieder mit 2,00 € gefördert wird wurde angedacht, dass nicht Mitglieder diese 2,00 € bei der Vermarktung in Rechnung gestellt bekommen. Zudem wurde darauf hingewiesen, dass die Kosten bei einer Vermarktung über das Forstamt für Privatwaldbesitzer deutlich teurer werden als bisher.
Für den Waldbauverein Mayen-Koblenz e.V. beträgt der Mitgliedsbeitrag bis 5ha Wald incl. Waldbrandversicherung 12,00 € pro Jahr, mit 1,50 € pro angefangenen ha kann zusätzlich eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Für weitere Informationen steht zum einen die Internetseite www.waldbauverein-myk.de zur Verfügung oder telefonisch unter der Geschäftsstelle 02655/4025 bzw. per Mail
Christian Müller, Geschäftsführer Waldbauverein Mayen-Koblenz e.V.
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- Geschrieben von: Bärbel Müller
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Die diesjährige Lehrfahrt des Waldbauvereins Mayen-Koblenz e.V. führte zunächst zum nahegelegenen Unternehmen der Adams Holzbau-Fertigbau GmbH nach Niederzissen. Im voll besetzen Reisebus traten 46 Wald-bauern und Bäuerinnen die Fahrt zur Firma Adams an. Dort vom Chef persönlich in Empfang genommen, wurden zwei Gruppen durch das Werksgelände geführt. Die Firma Adams blickt auf eine 120 jährige Firmengeschichte zurück. 65 Mitarbeiter auf einem 25.000 m² großem Firmengelände fertigen hier mit CAD Software und CNC Technik Fertigbauten, sowie Wand- und Deckenelemente für unterschiedliche Bereiche, wie dem schlüsselfertigen Wohnungsbau, Flüchtlingsheimen, An- und Umbauten an. Die Qualität des verarbeiteten Holzes steht hier an erster Stelle. Überwiegend Fichte kommt für den Fertigbau in Einsatz. Die Teilnehmer der Fahrt waren erstaunt, ein so großes Unternehmen in Ihrer Nähe beheimatet zu haben. Weiter ging es zu einem durch die Adams GmbH erstellten Objekt, der „Umweltlernschule“ der Abfallwirtschaft Ahrweiler im Industriegebiet in Niederzissen. Die Umweltlern-Schule plus verknüpft moderne Themen der Abfallwirtschaft, der nachhaltigen Energienutzung sowie der Forstwirtschaft miteinander. Sie versteht sich als Baustein des umfassenden gesellschaftspolitischen Bildungskonzeptes „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE). Herr Tobias Becker führte die Teilnehmer durch das Gebäude, erklärte die einzelnen Stationen und stand für Fragen zur Verfügung. Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Hotel „ Kalenborner Höhe“, ging es gut gestärkt weiter zum forstbotanischen Garten in Köln. Der Anfang der 60er Jahre gepflanzte Wald, auf einer Fläche von 25 ha wurde in den 80er Jahren um den Friedenswald, einer großzügig angelegten Freizeit- und Erholungsfläche ergänzt. Geführt durch unsere beiden Experten Ullrich Bechtoldt und Jürgen Christian, wurden den Waldbauern unterschiedliche Waldbilder, und Bäume und Sträucher aus vielen Teilen der Welt aufgezeigt. Man konnte beobachten, wie die Bäume im mitteleuropäischen Klima gedeihen. Besonders beeindruckend waren die riesigen Mammutbäume, Magnolienbäume, Schwarznüsse und die Begleitflora. Nach der ausführlichen Wanderung ging es weiter zur Kölner Altstadt. Dort hatten die Teilnehmer den restlichen Nachmittag und Abend zur freien Verfügung. So hatte jeder die Gelegenheit ein Kölsch in einem der zahlreihen Brauhäuser zu genießen, oder den Dom zu erklimmen. Am Ende der Reise bedankte sich Walter Kuhl als erster Vorsitzender bei allen Teilnehmern für das rege Interesse und die gelungene Veranstaltung.