Waldbaulehrfahrt 2019

Am 13.09.2019 wurden wie gewohnt 40 Waldbauern unseres Waldbauvereins morgens ab 7:30 Uhr, beginnend in Langenfeld danach über Arft, Acht, Virneburg und Boos, zur Fahrt zum Erbeskopf dem mit 816 m höchsten Berg im Hunsrück, eingesammelt. Dort angekommen wurden, wir im Nationalpark Hunsrück-Hochwald vom Ranger Gerd Welker in zwei Gruppen zunächst durch die Nationalparkausstellung geführt. Hier wurde über die geschichtliche Entwicklung der letzten Jahrhunderte bis in die Zukunft mit Hilfe eines Zeitstrahls, über die Vergangenheit und die vermutliche zukünftige Waldentwicklung in Bildern informiert. In der Ausstellung, die sowohl visuell, als auch mit Tönen unterstützt wird, konnte der ein oder andere nicht nur Pflanzen sondern auch flüchtige Tiere der entsprechenden Umgebung wahrnehmen. Nach einer kurzen Kaffeepause ging es raus in die Natur. Wie uns erklärt wurde, hat natürlich auch der Nationalpark mit Käferbäumen zu tun. Hier wird allerdings nur angrenzend an Gemeinde- bzw. Privatwaldbesitzern mit Hochdruck an der Aufarbeitung und Beseitigung gearbeitet. Im Inneren des Nationalparks ist sich die Natur selbst überlassen. Ein Waldbesitzer merkte zu diesem Thema an, dass sich die Förster früherer Generation sicher im Grabe umdrehen würden, wenn sie sehen würden, wie hiebreifes Holz, was über 80 bis 120 (z.B. bei Fichte) Jahre lang Co2 bindet künftig nicht mehr geerntet wird, sondern einfach nach dem Absterben verrottet. Dazu muss man anmerken, dass bei der Verrottung genauso viel Co2 freigesetzt wird, wie der Baum über seinen Lebenszyklus aufnimmt. Dann wird dieses fehlende Holz vermutlich importiert, um daraus Balken, Bretter oder andere langlebige Produkte zu erzeugen in denen das Co2 dieser produzierenden Länder eingelagert ist.
Nach dieser Führung fuhren wir gemeinsam zum „Forellenhof Trauntal“ in Börfink, ein Forellenzuchtbetrieb auf insgesamt 50 ha Fläche, mit 5,8 ha Wasserfläche in 40 Einzelteichen, um nach einem sehr guten Mittagessen wieder zurück im Nationalpark uns einen Vollernter bei der Arbeit anzusehen.

 Lehrfahrt 2019

Waldbaulehrfahrt 2019 | © Waldbauverein-MYK.de

Erläutert wurden die Maschine und ihr Einsatz durch Herrn Hans Joachim Prüm vom Kompetenzzentrum Waldtechnik Landesforsten in Hermeskeil. Die tonnenschwere Maschine läuft im Mehrschichtbetrieb, um die hohen Anschaffungskosten von mehr als 600TEU betriebswirtschaftlich zu rechtfertigen. Das Gerät ist mit modernster Technik ausgestattet auch im Hinblick auf die Sicherheit. Da der Fahrzeugführer oft alleine im Wald tätig ist und bei einem Unfall keine fremde Hilfe in der Nähe ist, gibt es ständig eine Rückkopplung zur Zentrale und bei längerem Stillstand ohne entsprechende Infos des Geräteführers wird quasi der Alarm ausgelöst. Wir waren alle beeindruckt von der präzisen und schnell ausgeführten Arbeit.
Nach 17:00 Uhr machten wir uns auf in Richtung Heimat, um in Boos bei der Familie Fuchs im Gasthof „Zur Quelle“ mit einem sehr gelungenen Essen den Tag ausklingen zu lassen.

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